Die Biozahl

Schmetterling mit rot-schwarzen Flügeln sitzt auf einer lila Blüte mit vielen Staubgefäßen.

Die Biozahl – Biodiversität in Zahlen sichtbar machen

Seit 2006 veröffent­licht BioFrankfurt jähr­lich eine „Biozahl“. Mal macht sie auf dramatische Rück­gänge auf­merk­sam, mal zeigt sie posi­tive Entwick­lungen – immer aber steht sie für ein Stück Bio­diversi­tät, das bewegt.

Das Konzept

Biologische Viel­falt ist schwer zu fassen – sie zeigt sich nicht nur in Arten, sondern auch in genetischer Viel­falt, Lebens­räumen und öko­log­ischen Zusammen­hängen.

Um diese Komplexi­tät anschau­lich und greif­bar zu machen, hat BioFrankfurt im Jahr 2006 die „Biozahl“ ins Leben gerufen: Jedes Jahr steht eine Zahl symbol­isch für ein wichtiges Thema der Bio­diversität.

Die Biozahl kann:

  • alarmieren – wie beim dramat­ischen Rück­gang der Schleiereulen
  • ermutigen – wie bei den arten­reichen Botanischen Gärten Frankfurts
  • informieren – etwa zur Bekannt­heit des Begriffs „Bio­diversi­tät“ in der Bevölkerung

So wird aus Statistik eine Geschichte – und aus Bio­diversi­tät ein Gesprächsthema.

Die aktuelle Biozahl – 20 Jahre 20 Projekte

Zur aktuellen Biozahl
Mit bunter Kreide auf den Gehweg geschriebene Begriffe: ‚↑ Ackervogelknöterich‘, ‚#more than weeds‘ und ‚#Krautschau‘. Im Hintergrund wächst Wildkraut in einer Pflasterfuge neben geparktem Roller.

Die Biozahlen im Überblick

2024

20

BioFrankfurt wird 20 Jahre alt – Grund genug, sich selbst zur Biozahl zu machen. Denn seit zwei Jahrzehnten bringt das Netzwerk starke Partner:innen zusammen, um biologische Vielfalt zu fördern, sichtbar zu machen und gemeinsam neue Wege im Naturschutz zu gehen. Die Biozahl 2024 würdigt diesen Einsatz und erinnert daran, wie wichtig vernetzte Zusammenarbeit für den Schutz der Biodiversität ist – damals wie heute.
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2023

–1.800

In nur 15 Jahren ist die Zahl der Schleiereulen-Brutpaare in Hessen von 2.000 auf 200 gesunken. Erstmals benennt BioFrankfurt eine negative Biozahl: –1.800.
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2022

14.000

So viele Pflanzenarten wachsen in den Botanischen Gärten Frankfurts. Das sind mehr als drei Mal so viele wie in ganz Deutschland natürlich vorkommen. Frankfurt zählt damit zu den artenreichsten Standorten weltweit.
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2021

27

27 Feldhamster wurden 2021 in Hessen ausgewildert – gezüchtet im Opel-Zoo. Ein Beitrag zur Rettung einer vom Aussterben bedrohten Art.
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2020

0,6 %

So viel echte Wildnis gibt es in Deutschland. Geplant waren 2 %. Das Ziel wurde klar verfehlt – und zeigt, wie wenig Raum wir der Natur lassen.
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2019

7.800.000.000

7,8 Milliarden Menschen leben Anfang 2020 auf der Erde. Mehr Menschen bedeuten weniger Lebensraum für Arten – ein globales Spannungsfeld.
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2018

47 %

Fast die Hälfte der Deutschen kennt den Begriff „Biodiversität“. 2007 waren es nur 26 %. Bewusstsein wächst – Handeln bleibt gefordert.
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2017

40 %

So hoch ist der Rückgang bei Tagfaltern – und das ist nur ein Teil des Insektensterbens. Artenvielfalt schrumpft, oft lautlos.
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2016

5 Tiere

Kegelrobbe, Wolf, Luchs, Wildkatze und Fischotter – die „Big Five“ der Rückkehrer. Eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes.
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2015

10.000

So viele Obstbäume stehen am Maintal-Berger Hang – Hessens größte Streuobstwiese. Sie sichern Sortenvielfalt und genetisches Erbe.
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2014

1.000

1.000 Pilzarten auf nur 500 Metern im Taunus – ein Beispiel für die oft übersehene Vielfalt der Pilze und ihr ökologisches Potenzial.
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2013

107

So viele Brutvogelarten leben dauerhaft im Frankfurter Stadtgebiet – ein Spitzenwert im Vergleich.
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2012

865.000

So viele Quadratkilometer an Schutzgebieten betreuen BioFrankfurt-Mitglieder weltweit – zweieinhalb Mal die Fläche Deutschlands.
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2011

14

14 Fledermausarten leben in Frankfurt – und zeigen: Auch Städte bieten Lebensraum für Wildtiere.
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2010

1.675

So viele Farn- und Blütenpflanzen wurden in Frankfurt dokumentiert – etwa 1.390 davon kommen heute noch vor.
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2009

1.250

Im Taunus wachsen 1.250 wild vorkommende Pflanzenarten – ohne Zutun des Menschen.
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2008

5

Jede fünfte Pflanze kann als Heilpflanze genutzt werden. Ein Beispiel für den Wert biologischer Vielfalt für unsere Gesundheit.
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2007

25,7 %

So viele Menschen konnten 2007 den Begriff „Biodiversität“ richtig einordnen. Heute sind es deutlich mehr – aber reicht das?
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2006

2.000.000

So viele Arten waren 2006 weltweit beschrieben. Eine beeindruckende Zahl – doch viele Millionen Arten bleiben unbekannt.
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